"Schpil’sche mir a lidele in jiddisch!“

Schülermaterialien

 

Zwei Mal vier Bilder von Menschen, die Geige spielen...

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1. Schpil'sche mir a lidele in jiddisch
Derwekn sol es frajd un nischt kejn chidesch
As ale menschn, grojs un klejn, soln es farschstejn.
Fun mojl zu mojl dos lidele sol gejn. 


(Refrain:) Schpil, schpil, Kles(e)merle schpil,
Wejst doch wos ich mejn un wos ich wil.
Schpil, schpil, a lidele far mir.
Schpil a nigndl mit harts und mit gefil!  

2. A lidele on siftsn un on trern,
Schpil asoj as ale soln hern,
As ale soln sen, ich leb und singen ken,
Schejner noch un besser wi gewen.  
Refrain

3. Schpil’sche mir a lidl wegn scholem,
Sol schojn sajn scholem und nischt kejn cholem,
As ale felker grojs und klejn soln take sich farschtejn,
On krign un on milchomes sich bagejn.  
Refrain  
 
4. Lomir singen’s lidele zusammen,
Wi gute frajnd, wi kinder fun ejn mamen,
Majn einziger farlang, ‘s sol klingen fraj und frank,
Un alemans gesang ojch majn gesang.  
Refrain  
 
Text und Schreibweise bis auf erste Zeile nach Jaldati/Rebling 1985 (S. 228).

derwekn = erwecken
chidesch = neidisch (eigentlich „wundersam“)
mojl = Maul, Mund
nigndl von „nign“ = Lied ohne Worte
siftsn = Seufzern
trern = Tränen
asoj = damit („als so“)
gewen = vorher („gewesen“)
scholem = Frieden
cholem = Traum
take = wirklich
milchome = Krieg
bagejn = vergehen, aufhören
lomir = lasst uns („lass mir“)
mamen = Mama
alemans = jedermanns
ojch = auch