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Newsletter 9/2013

3. Symposium 2014 in Berlin ?

Im Februar 2014 plant ISIM das 3. Symposion zur Musiktheaterpädagogik mit dem (Arbeits-)Titel "Oper als Event - Oper als Erfahrungsraum" im Rahmen des Kindertheater-Festivals der Komischen Oper Berlin und zusammen mit der Jungen Staatsoper Berlin. Auf diesem Symposium soll die Diskussion um die Inhalte der Musiktheaterpädagogik fortgeführt und vertieft werden - angesichts der Gefahr, dass Theaterpädagogik zu einer Art "Event-Management" von Öffentlichkeits-Abteilungen verkommt. Neben einigen Impulsreferaten sind Workshops und Vorstellungsbesuche geplant. - Sie können jetzt Vorschläge für die Themenschwerpunkte einbringen, eigene Interessen artikulieren und Wünsche äußern. Schreiben Sie direkt an Rainer O. Brinkmann oder Anne-Kathrin Ostrop!

Kostenlose Online-Publikationen

Der Universitätsverlag Oldenburg hat die (kostenlose) Online-Schriftenreihe "Szenische Interpretation von Musik und Theater" eröffnet. Herausgeber sind Lars Oberhaus und Wolfgang Martin Stroh. In thematisch gebündelter Form werden verstreute Artikel zum Thema Szenische Interpretation von Musik und Theater, die zudem schwer auffindbar sind, in Form von Sammelbänden angeboten.

Zu Band 1: Der erste Band Konzeptionelle Aufsätze zur Szenische Interpretation von Musik und Theater der Reihe enthält wissenschaftliche Artikel zum Konzept der Szenischen Interpretation: Von der Begründung des Szenischen Spiels im Musikunterricht über den erfahrungsorientierten Musikunterricht (Ingo Scheller) bis hin zu Musiktheaterpädagogik. Hier der Link :http://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/1398 .

Zu Band 2: Im zweiten Band Szenische Interpretation und Musiktheaterpädagogik sind alle wichtigen Dokumente und Publikationen zur Entstehung der Musiktheaterpädagogik und der darauf aufbauenden Produktionspraxis versammelt. Markus Kosuch erörtert und dokumentiert den Weg vom musiktheaterpädagogischen Konzept des „Erfahrungsraumes Oper“ hin zum produktions-orientierten Ansatz der „Jungen Oper“ in Stuttgart. Anhand der Produktion „Hip H’Opera“ (nach Mozarts „Cosi fan tutte“) an der Komischen Oper Berlin wird Kosuchs theoretischer Ansatz praktisch erläutert. Link: http://oops.uni-oldenburg.de/1489/

Zu Band 3: Der dritte Band Szenische Interpretation von Musik in der Grundschule enthält Spielkonzepte zu Szenen aus „Hänsel und Gretel“, „Rusalka“, „Zar und Zimmermann“, „Zauberflöte“, zu Vivaldis „Sommer“ (aus den „Vier Jahreszeiten“), Schumanns „Kinderszenen“, zum „Karneval der Tiere“ sowie zu interkulturellen Liedern zum Thema „Regen“, zu Tarantella und „We all live in a Yellow submarine“. Linkl: http://oops.uni-oldenburg.de/1508 (wird im September 2013 frei geschaltet).

Weitere Bände in Vorbereitung:

Band 4. Rainer O. Brinkmann und andere: Stundenkonzepte Szenischer Interpretation.
Band 5. Rainer O. Brinkmann, Markus Kosuch, Wolfgang Martin Stroh und Iris Winkler: Szenische Interpretation absoluter Musik und Programmmusik.
Band 6. Markus Kosuch und Wolfgang Martin Stroh: Szenische Interpretation Neuer Musik.
Band 7. Wolfgang Martin Stroh: Szenische Interpretation und Interkulturelle Musikerziehung.

Es sollen in Kürze auch vollständige Spielkonzepte von Opern erscheinen. Haben Sie besondere Wünsche? Schreiben Sie an die Herausgeber (Lars Oberhaus, Wolfgang Martin Stroh)!


Aufruf zur Beteiligung an der Evaluation

Zur Zeit ist ISIM dabei, die wissenschaftliche "Evaluation" der Szenischen Interpretation zu intensivieren. Darunter verstehen wir nicht einfach die Feststellung "das Spielkonzept hat funktioniert" oder "es hat den Kindern Spaß gemacht". Wir verstehen darunter eine nachvollziehbare Überprüfung der Thesen, die das Konzept der Szenischen Interprettaion impliziert, z.B. die Aussagen zum "gemäßigten Konstruktivismus", zum "Rollenschutz", zur "szenischen Verarbeitung von Erlebnissen zu Erfahrungen" usw.

Wir haben begonnen, Examensarbeiten, die eine Schulerprobung dokumentieren und meist auch auswerten (Schülerbefragung, Videoaufnahmen, Interviews, subjektive Eindrücke, Ergebnisbeschreibungen), zu sammeln und erneut systematisch auszuwerten. Wir bitten daher alle, die derartige Arbeiten selbst gemacht oder betreut haben oder einfach nur besitzen, uns davon in Kenntnis zu setzen und uns möglichst diese Arbeiten leihweise zur Verfügung zu stellen. E-Mail-Mitteilung an Lars Oberhaus oder Wolfgang Martin Stroh


Neue ISIM-Mitglieder - und Sie?

Das Institut ISIM setzt sich aus der "Leitung" (den Gründer/innen Brinkmann, Kosuch, Ostrop und Stroh) sowie "Mitgliedern" zusammen. Auf der ISIM-Mitgliederversammlung am 31.8.2013 in Berlin wurden Elena Böhm (Mitarbeiterin an der Komischen Oper ), Wenzel U. Vöcks (Freier Mitarbeiter der Berliner Staatsoper und der Komischen Oper Berlin), Lars Oberhaus (Musikpädagogik-Professor in Oldenburg) und Thomas Krettenauer (Musikpädagogik-Professor in Paderborn) als neue Mitglieder begrüßt.

Die Liste der Mitglieder erreichen Sie am einfachsten über www.isim-online.de/05_00php

Arbeiten Sie mit der Szenischen Interpretation und möchten Sie Mitglied werden? Das hat keine Nachteile - und ob es Vorteile hat, müssen Sie selbst entscheiden. Schreiben Sie an eine Person aus der "Leitung".


Glosse

Es freut uns immer wieder, wenn aus dem reichhaltigen Methodenrepertoire der Szenischen Interpretation zitiert oder in Schulbüchern an ganz unerwarteter Stelle szenisch interpretiert wird. Zwar führen einzelne Methodenschnipsel meist nicht zu einer Szenischen Interpretation, sie mischen aber dennoch den herkömmlichen Unterricht mit einer Prise "Spaßfaktor" und eventuell noch etwas mehr auf.

So hat der Aufbauende Unterricht - seit dem Nürnberger AfS-Kongress als "Hauptgegener" des erfahrungsorientierten Unterrichts und der Szenischen Interpretation gehandelt - ja stets gewisse Probleme, sein Leitziel der "Kulturerschließung" stringent aus seinem Schulungsprogramm zum musikalischen Kompetenzerwerb abzuleiten. Wenn er es aber dennoch wie Georg Brunner jüngst im Kongressband 2012 aus Weimar tut, dann entdeckt man erstaunt eine runde und vollständige Szenische Interpretation: schwarz auf weiß mit "Romeo und Julia" von Prokofjew auf der Seite 40 des Bandes "musikunterricht 1 - bundeskongress musikunterricht weimar 2012". - Es tut auch gut, wenn Ortwin Nimczik in seiner Gegenüberstellung einer "veralteten" mit einer "aktuellen" Methode der Operndidaktik ausgerechnet eine kleine Szenische Interpretation der Osmin-Arie aus dem Schulbuch [MusiX] zitiert. Und im gleichen Heft wird "Carmen" in 5 Stationen gelehrt. Die einzige Station, die auf den Inhalt der Oper eingeht, ist, man staune mal wieder, ein Escamillo-Auftritt mit Mitteln der Szenischen Interpretation.

So erfüllt es uns mit Freude, wenn unsere Methoden allmählich in den alltäglichenSchulbetrieb hinein diffundieren. Zu wünschen wäre jetzt nur noch, dass auch das (ganze) Konzept der Szenischen Interpretation seine Spuren im Musikunterricht hinterlassen würde...

Wolfgang Martin Stroh


Impressum und Kontakt

Leitung von ISIM: Rainer O. Brinkmann, Markus Kosuch, Anne-Kathrin Ostrop, Wolfgang Martin Stroh. Verantwortlich für den vorliegenden Newsletter Wolfgang Martin Stroh.

Anschrift und Kontakt: siehe Impressum auf www.isim-online.de

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